Das Wohnquartier Herzkamp befindet sich im hannoverschen Stadtteil Bothfeld, in einem klimasensiblen Randgebiet der Stadt. Von 2018 bis 2024 entstand es als Leuchtturmprojekt für klimaangepasstes und nachhaltiges Bauen im Rahmen einer Kooperation der Landeshauptstadt Hannover und der Firmengruppe Gundlach unter dem Stichwort »KlimaWohl« (klimaangepasstes, nachhaltiges Wohnen und Leben). Das neue grüne Quartier liegt direkt an einem kleinen Wald, städtebaulich angeordnete Kaltluftschneisen
sorgen im Sommer für eine Extra-Abkühlung, anfallendes Regenwasser versickert vollständig im Quartier und die Bauweisen der Gebäude sind an den Klimawandel angepasst. Über 300 Wohneinheiten auf insgesamt zehn Baufeldern wurden von vier Hochbauarchitekturbüros und einem Landschaftsplaner geplant. Somit findet man unterschiedliche Architektursprachen vor Ort, die durch die behutsam geplanten Grünanlagen zu einer Einheit als Quartier zusammengefügt werden.

Nachhaltigkeit

Klimaschutz, Ökologie und Ressourcenschutz

• Erhaltung vorhandener Qualitäten wie Gebäudestrukturen, klimaregulierende und naturrelevante Grünbereiche und Frischluftschneisen, Frei- und Landschaftsräume (z. B. Standortanalyse durchgeführt)
• Flächeninanspruchnahme / Entsiegelung
• Hohe Energieeffizienz / Effizienzklasse (z. B. Effizienzhaus / Passivhaus / Plus-Energiehaus): KfW 40 / KfW 55
• lokaler Einsatz Erneuerbarer Energien (z.B. Solarenergie, Wärmepumpe): Geothermie, Solarenergie, Wärmepumpe, Nahwärme
• Emissionsarme Baumaterialien und Bauweisen (z.B. Innenraumluftmessung, Schadstoffklassen)
• Förderung und Schutz der biologischen Vielfalt (z.B. Pflanzen, Tiere, Lebensräume)

Klimaresilienz

• Klimagerechtes Bauen (z.B. Gebäudeausrichtung, sommerlicher Wärmeschutz, Speichermassen)

Weitere Nachhaltigkeits-Schwerpunkte:
Hier die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte: Kaltluftschneisen, Regenwasserkonzept (vollständige Versickerung auf dem Grundstück), Dachbegrünungen, klimaangepasste Bauweisen, Einsatz erneuerbarer Energien, Erhalt und Aufforstung des angrenzenden Waldes, vorsorgender Bodenschutz (Wiederverwendung des ausgehobenen Bodens im Projekt und anderen Baustellen), Angebot an E-Mobilität und Carsharing, Animal Aided Design (Tierfreundliche Aspekte in den Außenanlagen), essbare Gärten, Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld, kooperativer Planungs- und Umsetzungsprozess, zentraler Quartiersplatz, Unterflursysteme für Abfall, ÖPNV in unmittelbarer Nähe, Anbindung an Velo-Route, etc...