Region Südniedersachsen
Südniedersachsen ist der geografische Mittelpunkt Deutschlands und vielschichtig, differenziert, engagiert, interessiert, renommiert, tradiert und familiär.
Die Regionalbeauftragte Heike Klankwarth stellt sich vor
Seit Februar 2023 ist die Architektin Heike Klankwarth die neue Ansprechpartnerin für die Mitglieder in der Region Südniedersachsen. Die gebürtige Hamburgerin kennt alle Facetten der Berufspraxis aus eigener Erfahrung: Nach ihrem Studium in Hamburg arbeitete sie dort in mehreren Architektur- und Stadtplanungsbüros, machte sich dann selbstständig und wechselte anschließend nicht nur den Wohnort, sondern auch die Seiten: Zunächst in einer Wohnungsbaugesellschaft in Wuppertal, dann in einer Genossenschaft in Göttingen. Seit 2008 verantwortet die gefragte Preisrichterin als Vorstandsvorsitzende die Geschicke der Volksheimstätte eG. Sie engagierte sich im Städtebaubeirat der Stadt Göttingen, der seit einigen Jahren ruht, und dessen Wiederbelebung Heike Klankwarth ein besonderes Anliegen ist. Im Folgenden erklärt die neue Regionalbeauftragte, wo sie die Schwerpunkte ihres ehrenamtlichen Engagements setzen will.
Liebe Frau Klankwarth, bitte ergänzen Sie den Satz: „Ich engagiere mich für die Regionalisierung, weil…“
…die Funktion der Kammer mit ihrer Interessenvertretung der einzelnen Regionen durch einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort gestärkt wird. Mir ist der Austausch beider Seiten wichtig: bei Informationen z.B. bei Gesetzen und Verordnungen sowie bei Ideen und Erwartungen meiner Kolleginnen und Kollegen in der Region.
Wo sehen Sie die Besonderheiten in Ihrer Region? Wo ist noch „Luft nach oben“? Wo liegen die Herausforderungen, wo die Stärken?
In den nächsten Jahren sehe ich die Herausforderungen in meiner Region in überregionalen Zusammenhängen: die durch die EU vorgegebenen Klimaziele mit ihren verbundenen Gesetzen und Verordnungen werden die Handlungsfelder der Bauwirtschaft und auch die Auftragssituation von Architekten und Architektinnen verändern. Die bisher von der Politik gesetzte Priorität auf den Neubau, insbesondere auf den sozialen Wohnungsbau, wird zu großen Teilen der energetischen Ertüchtigung des Gebäudebestandes weichen müssen. Regional erarbeitete Lösungen und beispielhafte Projekte könnten überregional Handlungsfelder verknüpfen.
Welche Schwerpunkte haben Sie sich für dieses Engagement gesetzt?
Unter den aktuellen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel der Baupreisentwicklung, der Lieferengpässe, der Zinsentwicklung sowie der unsteten Förderbedingungen, wird kaum noch in Neubau und Modernisierung investiert werden. Ich persönlich möchte den Austausch in Netzwerken fördern, damit in den nächsten Jahren nicht nur Heizungsanlagen optimiert werden. Könnte nicht der ‚Gebäudetyp E‘ ein gängiges Modell werden, ohne dass die Baukultur vernachlässigt wird?...
Wann würden Sie sagen, dass Ihre Arbeit als Regionalbeauftragte erfolgreich ist?
Wenn ich mit meinem Netzwerk als Architektin, Vorständin einer Wohnungsgenossenschaft und Verbandsmitglied vdw/GdW zu der Einbindung der Architektenkammer in die vorgenannten zukünftigen Herausforderungen beitragen kann.