Bauherrenpreis Bistum Osnabrück 2018
Die Architektenkammer Niedersachsen verlieh am 7. Dezember 2018 im Rahmen der Ohrbecker Tagung des Bistums Osnabrück den 3. Bauherrenpreis an das Bistum Osnabrück. Die Auszeichnung wird von der Kammer in einem zweijährigen Turnus verliehen und würdigt Bauherren, die ein besonderes Augenmerk auf die Qualität von Architektur legen und durch gute Verfahren zum Gelingen der Baukultur beitragen.
Baukultur ist zu einem ganz wesentlichen Teil Verfahrenskultur. Die ganzheitliche Architekturqualität der gebauten Objekte dokumentiert die Verantwortung der Bauherren gegenüber der Öffentlichkeit. Ein guter architektonischer Entwurf gewährleistet das funktionale, ökonomische und gestalterische Interesse der Auftraggeber und der Nutzer. Der Bauherrenpreis der Architektenkammer Niedersachsen würdigt mit dem Preisträger deshalb auch indirekt Verfahren und Projekte, die unter diesen Prämissen vorbildlich sind.
„Das Bistum initiiert regelmäßig Architektenwettbewerbe und trägt so viel dazu bei, eine hochwertige Baukultur zu fördern“, begründet Kammerpräsident Marlow die Entscheidung. Dabei agiert das Bistum in einem Gebiet von Osnabrück bis hoch zu den friesischen Inseln und von der holländischen Grenze bis zum Steinhuder Meer. Insbesondere deshalb ist das Bistum Osnabrück als Bauherr zu belobigen, da es durch die Anwendung von Wettbewerben und dem steten Bemühen um die beste Lösung ein wichtiger Partner für die Architektenkammer ist, Baukultur auch in die Fläche zu tragen.
Als Rahmen der Preisverleihung offenbarte sich die Ohrbecker Tagung als idealer Ort. Zum Ende des Jahres lädt das Bistum Architekten, Planer und Künstler, die für das Bistum tätig waren oder sind, zur Ohrbecker Tagung. Der laute Beifall der etwa 70 Teilnehmer zeigte die Anerkennung der anwesenden Architekten für die Verdienste des ausgezeichneten Bauherrn.
Ralf Schlüter als Diozösan- und Dombaumeister und Generalvikar Theo Paul nahmen den Preis für das Bistum entgegen und freuten sich sehr über die Auszeichnung. „Das Bistum erhält den Bauherrenpreis nach der VW-Stadt Wolfsburg und der Landeshauptstadt Hannover. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen“, kommentiert Generalvikar Theo Paul in Vertretung des erkrankten Bischofs Franz-Josef Bode. Und auch Dombaumeister Ralf Schlüter zeigte sich stolz: „Mit 86 Architekturwettbewerben und 10 Kunstwettbewerben in 17 Jahren können wir uns im Vergleich gut sehen lassen und verstehen diesen Preis auch so, dass es sich lohnt, hieran anzuknüpfen. Und das werden wir sicher tun.“