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Gute Beispiele
Foto: Bastian Petrow
Foto: Bastian Petrow
Dannenberg
Fachwerk ökologisch aufgewertet

Das Fachwerkgebäude in der Nähe zum Gümser See wurde um 1850 erbaut. 
Es ist gelungen, das Gebäude in seiner ursprünglichen äußeren Gesamterscheinung zu erhalten und gleichzeitig den Energiebedarf deutlich zu senken. 
Die äußere Erscheinung des Gebäudes hat sich dabei kaum verändert. Es wurden die nach außen öffnenden Fenster sowie die Hauseingangstür entsprechend den denkmalgerechten Vorgaben erneuert, Schwellen und Fachwerk ausgetauscht sowie ein Großteil der Gefache neu vermauert. Das Dach wurde von Innen her ertüchtigt, die alte Dachdeckung konnte bleiben.
Die Dämmung der Hülle konnte überwiegend mit ökologischen Dämmstoffen ausgeführt werden. Die Heizwärmeerzeugung wurde von Einzelöfen auf eine regenerative Heizsystem umgestellt (Wärmepumpe mit Fußbodenheizung und Erdwärmesonden).
Die Wandoberflächen und Decken erhielten einen Lehmputz. In Teilen konnte der vorhandenen Lehmputz  erhalten und aufgewertet werden. 


Baujahr
1850
Nutzung
Wohnen
Bauaufgaben
Umbau / Modernisierung
Konstruktion
Fachwerk
Energetische Maßnahmen der Gebäudehülle
Dämmung der Dachschrägen / oberste Geschossdecke mit 200mm Holzfaserdämmung;
Außenwände mit Innendämmung aus 60mm Holzfaserplatte und Lehmputz;
Sohle aus 230mm Schaumglasschotter;
Austausch der Fenster (denkmalgerechte Holzfenster)
Energiebedarf vorher (kWh/m²a)
nicht bekannt; geschätzter Endenergiebedarf 350kWh/m²a
Energiebedarf nachher (kWh/m²a)
Endenergiebedarf: 42,1 kWh/(m²a) | Primärenergiebedarf: 75,8 kWh/(m²)
Erneuerbare Energie
Geothermie (Erdwärmesonden)
Fokusthemen der Nachhaltigkeit
Denkmalgerechte Modernisierung

Schwierigkeiten / was hätte besser gemacht werden können?

Die größten Schwierigkeiten bestanden darin, die ambitionierten Erwartungen der Bauherren mit den Anforderungen an eine denkmalgerechte Modernisierung in dem gesetzten Kostenrahmen zu erfüllen. Die Planungszeit fiel zudem überein mit einem allgemeinen Stopp der Bundes-Fördermittel sowie stark anziehender Baupreise, was die Realisierung erschwerte. Mit viel Engagement konnten jedoch trotzdem hohe Ansprüche an ökologische Baustoffe und ein regeneratives Heizungssystem erfüllt werden.


Was hat den Bauherrn / die Bauherrin motiviert oder überzeugt?

Die Entscheidung der jungen Familie, das geerbte Gebäude weiter zu nutzen fiel nicht leicht, da der technische Zustand des Gebäudes angegriffen und eine Beheizung bislang nur über Einzelraumöfen möglich war. Aufgrund des persönlichen Bezugs der Nutzer wurde die Entscheidung getroffen, das Gebäude umfassend zu sanieren und energetisch zu ertüchtigen. Die Bauherren hatten jedoch von sich aus bereits hohe Vorgaben an ökologische Baustoffe, Raumklima und regenerative Wärmeerzeugung gestellt.


Foto: Bastian Petrow
Foto: Bastian Petrow
Foto: Bastian Petrow
Foto: Bastian Petrow

Adresse
Gümse Nr. 20
29451 Dannenberg
Bauherr
Charlotte und Freerk Pamack
Architekten
Architekt Dipl.-Ing. (FH)