
Der Zuschlag für den Verkauf der Kirche war an das vorgeschlagene Umnutzungskonzept der Investoren Dr. Meinhoff + Felsmann gebunden. Dieses Konzept hat im Gegensatz zu den Konzepten der Mitbewerber eine verträgliche Nutzung vorgeschlagen, die nicht das maximale Volumen ausnutzt. Es wurde ein identitätsstiftendes Kulturdenkmal erhalten und gleichzeitig bezahlbarer Wohnraum geschaffen.
Die Eingliederung von Wohnraum in das geschlossene System des Sakralbaus macht diesen Umbau einzigartig. Das ehemalige Gotteshaus wird weiterhin von einer Gemeinschaft genutzt, einer Wohngemeinschaft mit bis zu 34 Menschen auf individuellen Wohnflächen von 13,5-46,5 m² sowie 500 m² Gemeinschaftsfläche. In den Räumen unterhalb des großen Kirchenraumes beleben zusätzlich 4 wohnraumgeförderte Apartments mit Zugang von der Leinepromenade das Gebäude neu.
Umnutzung
Die besonderen Schwierigkeiten des Projekts bestanden in der Vereinbarkeit von Anforderungen aus Denkmalschutz, Brandschutz, Umgang mit kirchlichen Sakralobjekten (Altar, Kreuz, Taufbecken, etc.) energetischen Anforderungen und Statik. Die Eingriffe in die Bausubstanz sind überwiegend reversibel. Es wurden vielfältige baurechtliche Abweichungen erforderlich, z.B. wegen der Unterschreitung von Mindestabständen aufgrund des knappen Grundstücks (Bruttogrundrissfläche 1.750m² - Grundstück 1.275m²), das ungefähr dem Fußabdruck der Kirche entspricht. Auch die Lage des Sockelgeschosses im Bereich des Überflutungsbereichs der Leine musste berücksichtigt werden, sodass ursprünglich vorgesehene Erweiterungen in diesem Bereich nicht möglich waren.
Die Investoren Dr.Meinhof * Felsmann sind erfahren im Umgang mit Bestand und zeichnen sich sich durch Mut zu ungewöhnlichen Lösungen aus. Ihre Investitionen zeichnen sich dadurch aus, dass die Gebäude im Bestand gehalten und vermietet werden.




30451 Hannover