In einer aktuellen Umfrage des Instituts Reiß & Hommerich unter allen Inhaberinnen und Inhabern von Architekturbüros in Niedersachsen zeigt sich, dass dreiviertel der Architekten bereits negative Folgen der Corona-Krise im Arbeitsalltag spüren. Fast die Hälfte der Büros berichtet über zurückgestellte oder abgesagte Aufträge, auch wenn dieser Wert bisher noch unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Eine weitere Engstelle sind die Verzögerungen im Genehmigungsprozess durch die unterbesetzte öffentliche Verwaltung. 36 Prozent der Befragten berichten, dass sich dieses Problem durch die Krise zugespitzt hat.
70 Prozent der niedersächsischen Architekturbüros rechnet in den kommenden drei Monaten mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. Während bisher erst 12 Prozent der Büros unter Liquiditätsproblemen leiden, rechnen 31 Prozent mit entsprechenden Engpässen im 2. Halbjahr 2020.
Der Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, Robert Marlow, appellierte daher an die Landesregierung, die Niedersachsen-Soforthilfe Corona nicht wie bisher vorgesehen, bis Ende Mai 2020 zu befristen, sondern auch Angebote für den weiteren Verlauf des Jahres zu schaffen.